Das Amt Goldberg-Mildenitz ist Modellregion in Mecklenburg-Vorpommern. Hier soll erprobt werden, wie Entwicklung trotz großer demografischer Herausforderungen möglich ist. Dazu wurden den Bürgermeistern der fünf Gemeinden von der Landesregierung Projektgelder angeboten. Doch diese lehnten das (vorerst) ab und waren sich einig, dass sie als erstes ein gemeinsames interkommunales Entwicklungskonzept brauchen. Dieses sollte gemeinsam mit den Menschen vor Ort erarbeitet werden. Nur so konnte aus ihrer Sicht eine tragfähige Zukunftsvision entstehen, die in der Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort verwurzelt ist. Mit der Gestaltung und Durchführung dieses Beteiligungsprozesses wurde das Thünen-Institut für Regionalentwicklung eG mit Siri Frech als Projektleiterin beauftragt. Beteiligt waren: Andreas Willisch (Soziologe mit Spezialisierung auf die ländlichen Räume Ostdeutschlands), Siri Frech (Landschaftsarchitektin und Expertin für Beteiligungsprozesse) und Steffen Klotz (Landschaftsplaner und Urban Designer). Das Zukunftskonzept wurde in den ersten 18 Monaten, von Januar 2019 bis September 2020, vom Thünen-Institut für Regionalentwicklung begleitet. Vorab wurden punktuelle „Küchentischgespräche“ durchgeführt. Hier ging es darum, die Region, die Akteure und ihre unterschiedlichen Blicke auf die Zukunft kennenzulernen und verschiedene Themen, wie Landwirtschaft, Tourismus, Bildung, Infrastruktur, Gewerbe und das Leben im Amtsbereiche anzusprechen.