Lage: Stadt Goldberg
Der Galgenberg ist eine historische Hinrichtungsstätte am Eingang zur Stadt Goldberg.
Um den Berg rankt sich die Sage „Kartenspiel ist Teufelswerk“.
Zwischen Goldberg und Dobbertin stand zum See hin der Goldberger Galgen. Eine berüchtigte Spukstelle, die noch heute von manchem gemieden wird. Auf dem früheren Galgenberg stehen jetzt drei Eichen, die Naturdenkmale sind. Eine wird heute noch Kreihneik genannt.
Einem Bauern aus Dobbertin geschah hier eine merkwürdige Sache. Der Mann hatte die Aufgabe, den Dobbertiner Pastor einmal in der Woche nach Goldberg zu fahren. Doch der Pastor reiste nicht in geschäftlichen Dingen. Er hatte dort mehrere Bekannte, mit denen er sich zum Kartenspiel traf. Der Kutscher war ein sehr abergläubischer Mensch. Der wusste, was der Pastor in Goldberg so trieb. In seinen Augen war Kartenspiel ein Teufelswerk. Deshalb kam ihm die Sache schon lange unheimlich vor. Mit der Zeit wäre er seine Aufgabe gerne losgeworden. Als sie wieder einmal gegen Mitternacht von Goldberg nach Dobbertin zurückfuhren und den Galgenberg passierten, ließ der Pastor halten. Er stieg vom Wagen und sagte dem Kutscher, dass er doch einen Augenblick warten sollte, er wäre gleich zurück. Mit diesen Worten verschwand er in der Dunkelheit. Dem Kutscher stieg die Angst in den Nacken. Es dauerte ihm eine Ewigkeit, bis der Pastor wieder auf den Wagen stieg. Im Galopp ging es nach Dobbertin. Der sonst so gesprächige Pastor verlor auf dem Rest der Fahrt kein Wort. Als er abstieg, war er kreidebleich. Der Bauer hat den Pastor nicht mehr zum Kartenspielen gefahren.
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Dobbertiner_Sagen)