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Slawische Burganlage Rieckenhagen

Lage: Stadt Goldberg

Die ehemalige Burganlage im Süden des Dobertiner Sees stellt den Ursprung Goldbergs dar. Sie umfasst eine Fläche von ca. 2,5 ha und befindet sich ca. 150 m südlich vom Südende des Dobbertiner Sees nordwestlich Goldbergs. Sie liegt gut aus der Luft erkennbar an einem kleinen Waldstück zwischen Goldberg und Zidderich.

Es handelt sich dabei um einen ovalen Wall mit einem Durchmesser von 120 m x  110 m. Nördlich des
Walles befand sich wohl auch noch eine etwa gleichgroße Vorburg. Die Slawen haben ihre Burg auf einer kleinen natürlichen Anhöhe errichtet. Geschützt wurde sie durch den sumpfigen Seerand und durch die Mildenitz, die ungefähr 400 m weiter östlich in den See mündet. Damals im 8. bis 12. Jahrhundert war der
Wasserstand des Sees etwas höher, so dass das weitere Gelände um die Burg herumsehr feucht war. Dadurch kamen Angreifer nur schwer zu der Anlage durch. In der frühdeutschen Zeit wurde die Burg weiter genutzt. Der See hieß in früheren Zeiten „Jawir-See“. Vielleicht hatte auch die slawische Burg einen
Bezug auf diesen Namen. 
Es gibt auch eine überlieferte Sage: „Da, wo früher das alte Zidderrich lag, stand früher ein Schloß. Der Herr, der darin wohnte, war reich und wohlhabend. Seine Kinder wuchsen in einer goldenen Wiege
heran. Als eines Tages Feinde die Burg belagerten, ließ der Herr die Wiege vergraben. Die Burg wurde erobert, als die Besatzung bis auf den letzten Mann gefallen war. Die Feinde nahmen mit, was von den Schätzen übriggeblieben war. Die Wiege fanden sie jedoch nicht. Die liegt noch heute im Hügel verborgen. Alle hundert Jahre zu Johanni kommt sie nach oben und verbreitet einen weit
leuchtenden Schein. Doch dann sinkt sie wieder tief in die Erde hinein.“

Leider wird das Burgareal bis heute landwirtschaftlich bewirtschaftet. Dadurch ist der Burgwall nahezu eingeebnet worden. Vor Ort ist nur noch ein kreisrundes Plateau erhalten geblieben, das am Rand mit Bäumen bestanden ist. Vermutlich handelte es sich um eine spätslawische Niederungburg des 11./12. Jahrhunderts. 

(Quelle: https://slawenburgen.hpage.com)